In Christus leben!

Mit großer Vorfreude blickten die Geschwister der Gemeinde Gifhorn und der zugeladenen Gemeinden auf den letzten Besuch von Bezirksapostel Wilfried Klingler im Bezirk Braunschweig. Sie hatten es nicht zu hoffen gewagt, ihren Bezirksapostel kurz vor seiner Ruhesetzung noch einmal live erleben zu dürfen.

Mit ca. 400 Gottesdienstbesuchern waren das Kirchenschiff und die Empore der Kirche Gifhorn gut besetzt und boten somit dem Bezirksapostel ein schönes Bild.

Eingehend auf das einleitende Chorlied „Anbetend deiner Macht und Größe“ aus der Deutschen Messe von F. Schubert wies der Bezirksapostel zu Beginn seines Dienens darauf hin, wie wichtig es ist, dass jeder Gottesdienst mit Dank und Anbetung Gottes beginnt. Dank und Lob sind die Signatur unseres Lebens. Anbetung Gottes heißt:

  • zu wissen, vor wem ich stehe
  • die Autorität des dreieinigen Gottes anzuerkennen
  • sich bewusst zu sein: alles, was ich habe und bin, verdanke ich Gott.

Dann spannte der Bezirksapostel den Bogen zum Bibelwort aus Apostelgeschichte 17, 28 „Denn in ihm leben, weben und sind wir“ und ging auf das biblische Geschehen ein.

Kerngedanken zum Bibelwort

In ihm leben

Jede von Gott geschaffene Kreatur hat ihren bestimmten Lebensbereich. „Was ist unser Lebensbereich?“ fragte der Bezirksapostel die Versammelten und gab sogleich die Antwort: Christus!

Wir leben in Christus durch

  • die Gnade Gottes
  • die Nähe Gottes
  • die Versorgung durch sein Wort
  • die Vergebung unserer Sünden.

Wenn wir diese Voraussetzungen mit ganzem Herzen erfassen, hat dies Auswirkungen, zunächst in uns selbst und auch auf unsere Umgebung: Wir spüren göttliche Freude und göttlichen Frieden in unserer Seele und strahlen dies aus. Freude ist etwas Lebendiges, sie wird durch die Liebe Gottes aktiviert.

In ihm weben …

… bedeutet, gestalterisch tätig zu sein, und zwar am Bild von Christus und der Gemeinde. Wie funktioniert das? Es werden Fäden gezogen von unten nach oben, von einer Seite zur anderen und – ganz wichtig – miteinander verknüpft. Und welche Fäden sind das? Es sind die Fäden unserer Ehrfurcht vor dem allmächtigen Gott, unseres kindlichen Glaubens und Vertrauens sowie unserer Liebe zu Gott und unserem Nächsten. Nicht zu vergessen ist der Geduldsfaden! Der Bezirksapostel nannte noch den Gesprächsfaden zur Vermeidung von Konflikten und die Verbindung zu Gott durch unser inniges Gebet. All diese Fäden sind Verbindungen zu Gott, Jesus Christus und Bruder und Schwester. Achten wir darauf, dass sie nicht abreißen. Den Rahmen bildet unsere persönliche Demut. Geschmückt wird das Bild mit einem goldenen Faden: der göttlichen Wahrheit.

Bischof Hiddessen und Bezirksältester Schwab unterstrichen in ihren Predigtbeiträgen das Dienen unseres Bezirksapostels.

Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst durch einen eigens für diesen Gottesdienst gegründeten Projektchor, Klavier- und Orgelmusik sowie Klarinettenspiel.

Mit bewegtem Herzen dankte Bezirksältester Schwab unserem Bezirksapostel für sein Dienen und übergab ihm zur Erinnerung eine Broschüre über den Bezirk Braunschweig. Die herzliche Verbundenheit zum Bezirk Braunschweig war deutlich spürbar, wirkte unser Bezirksapostel doch über einen Zeitraum von mehr als 11 Jahren bis zu seiner Ordination als Apostel in verschiedenen Amtsstufen in der Gemeinde Braunschweig-West, zuletzt als Bezirksältester und Bezirksvorsteher des Bezirkes Braunschweig.

Schwester Klingler war sichtlich bewegt über einen prachtvollen Blumenstrauß, den ihr unser Bezirksälteste Schwab mit herzlichen Worten des Dankes überreichte.

Wohl fast jeder Gottesdienstbesucher nutzte anschließend die Gelegenheit, sich persönlich von unserem Bezirksapostel zu verabschieden. Viele herzliche Umarmungen waren zu beobachten, denn Abschied hat auch immer etwas mit Wehmut zu tun…

Text: sis; Fotos: H.S .; H.-W. H.