Mit dem Herrn fang alles an - Wechsel in der Gemeindeleitung

Willst du schöne Tage haben und ein lebenswertes Leben führen? - In seiner Predigt im Festgottesdienst in der Kirche Gifhorn sprach Apostel Achim Burchard über wichtige Voraussetzungen und konkrete Beispiele. Außerdem ordinierte er einen Evangelisten und einen Priester.

Apostel Burchard legte dem Gottesdienst, zu dem zusätzlich die Gemeinden Fallersleben, Meinersen und Wendeburg-Neubrück eingeladen waren, das Bibelwort 1. Petrus 3, aus 10.11.13 zugrunde:

Wer das Leben lieben und gute Tage sehen will ... tue Gutes. Und wer ist’s, der euch schaden könnte, wenn ihr dem Guten nacheifert?“

Kerngedanken des Gottesdienstes

„Gutes tun“ ist nicht immer einfach. Manchmal schiebt sich etwas in unser Blickfeld. Apostel Paulus betete damals um erleuchtete Augen des Herzens. Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist den Augen verborgen. Deshalb möge unser Herz Anteil haben an allem, was wir aufnehmen in unserem Leben – im Glauben wie im Alltag. Gott hat etwas von seinem Wesen, seinen Geist, in unsere Seelen hinein gepflanzt. Unsere Augen mögen eine Leuchtkraft besitzen, die uns erkennen lassen, was dem Einen oder Anderen verborgen bleibt.

Frage dich: „Was will Gott mir mit diesem oder jenem sagen? Was für eine Bedeutung hat das für mein Leben?“

Es geht nicht nur darum, dass wir für andere etwas Gutes tun, sondern dass dieses auch uns persönlich wieder zugutekommt.

- Wir können beim Tun des Guten auch wachsen.

- Es hat uns selbst glücklich gemacht.

- Wir haben eine andere (neue) Erkenntnis.

Wir haben beim Tun des Guten zunächst Verantwortung für das, was nahe liegt: Die Familie, die Gemeinde, …! Dann sollten wir aber keine Grenze ziehen, sondern gern die guten Gedanken hinein strahlen lassen in unsere Umgebung.

Wer das Leben lieben und gute Tage sehen will...“

Wir werden vor die Entscheidung gestellt: Willst du schöne Tage haben und ein lebenswertes Leben führen? Dazu gibt es eine Reihe von Voraussetzungen, und eine davon heißt: „Tue Gutes.“ Wenn wir bei Konflikten oder Zwist auf den Nächsten zugehen – den ersten Schritt machen – tun wir Gutes.

„ … und wer ist’s, der euch schaden könnte, wenn ihr dem Guten nacheifert?“

„Eifern“ bedeutet, dass ich etwas unbedingt will. Dann setze ich es an die erste Stelle meines Lebens und suche nach Wegen, es umzusetzen. Mit dem Vorsatz, aus dem Herzen heraus dem anderen freundlich zu begegnen, haben wir selbst den größten Gewinn. Und wir schärfen unser christliches Profil „bis Christus in uns Gestalt gewinnt.“

Wir wollen nicht selbstgerecht sein in dem Gedanken "Da sind wir schon lange, es gibt nichts mehr zu tun", denn wer meint, etwas zu sein, hört auf, etwas zu werden! Unser Jahreswort soll uns so verändern, dass man Christus in uns, an uns und durch uns erkennen kann; nicht in Perfektion, aber doch schemenhaft.

Vorsteherwechsel in Gifhorn

Die Aussage des Eingangsliedes „Mit dem Herrn fang alles an“ beschränkte sich nicht nur auf das Jahreswort „Lasst uns Gutes tun“, sie hatte auch Bezug zum Wechsel der Gemeindeleitung in Gifhorn.

Im Rahmen des Gottesdienstes entlastete der Apostel zunächst den Hirten Hans-Jürgen Lunde (Vorsteher der Gemeinden Gifhorn und Fallersleben) von seinem Auftrag als Vorsteher der Gemeinde Gifhorn. Anschließend ordinierte er Priester Ralf Eckstein zum Evangelisten und Diakon Marc-Michael Meinecke zum Priester. Evangelist Eckstein beauftragte er als Vorsteher der Gemeinde Gifhorn.

Anschließend erlebten die Gottesdienstbesucher etwas Ungewöhnliches: Der neue Vorsteher überreichte dem scheidenden Vorsteher und seiner Frau einen symbolischen Schlüssel aus Holz mit Schlüsselanhänger „Gemeinde Gifhorn“. Er erläuterte, dass die „Tür“ (und somit die Herzen) weiterhin geöffnet bleiben. Aufgrund der herzlichen Verbindung der Gemeinden Gifhorn und Fallersleben sei dies kein Abschied. Hirte Lunde und seine Frau waren bewegt über dieses schöne „Jederzeit-willkommen-Geschenk“ von den Geschwistern der Nachbargemeinde Gifhorn.

Text: sis; Fotos: H.S., B.H.