Christi Himmelfahrt – rückblickend und zukunftsweisend
Als Bibelwort für den Gottesdienst diente Petrus 3, 22:
„Welcher ist zur Rechten Gottes, aufgefahren gen Himmel, und es sind ihm untertan die Engel und die Gewaltigen und die Mächte.“
Nach dem Chorlied „Gott, Herr und Schöpfer Himmels und der Erden“ (CM 281a) hörten wir eine Bibellesung aus dem Markusevangelium 16,14-19, die an Christi Himmelfahrt erinnert.
Bischof Hiddessen gab seiner Freude Ausdruck, diesen besonderen Tag mit den Gemeinden Gifhorn und Meinersen erleben zu dürfen, denn „Christi Himmelfahrt“ steht im Zeichen der Liebe Gottes zu uns – rückblickend auf das damalige Geschehen und zukunftsweisend auf unsere Himmelfahrt.
Schon zu jener Zeit erlebten die Jünger die besondere Macht und diese große, unendliche Liebe, denn Jesus Christus hat sie ermutigt, er hat sie nicht allein gelassen, sondern ein Versprechen gegeben: „Ich bin bei euch!“ und „Ich will euch bei mir haben!“
Auch wenn der Sohn Gottes nicht sichtbar unter uns ist, so ist er doch erfahrbar und erlebbar in den Gottesdiensten. Durch die Wirksamkeit des Heiligen Geistes spricht er zu uns - zu jedem Einzelnen! Er ist gen Himmel gefahren – aber er ist nicht weg, sondern ganz nah bei uns, denn er ist in uns. Er fühlt mit uns, er weiß, was wir denken, er steht an unserer Seite und weiß, was wir brauchen.
Welche Bedeutung hat Christi Himmelfahrt für uns?
Im Hinblick auf die Wiederkunft Christi wurde die Frage in den Mittelpunkt gestellt: „Meinst du, er werde Glauben finden auf Erden?“ (Lukas 18, aus 8) Jesus fragt hier nicht „allgemein“ in die Menschheit, in die Christenheit hinein – er fragt dich ganz persönlich: …Wenn ich wiederkomme – finde ich bei dir Glauben? Prüfen wir uns und fragen uns:
- Wie lebt die Erscheinung meines Seelenbräutigams in mir?
- In welcher Erwartungshaltung stehe ich?
- Liebe ich sein Erscheinen?
- Wie bereite ich mich auf die Wiederkunft meines Seelenbräutigams vor?
Was ist von entscheidender Bedeutung bei der Wiederkunft Christi ?
- Was wir mitgenommen haben aus den Gottesdiensten
- Dass wir wahrhaftig unser Leben als Christen führen
- Unsere Beziehung zu Gott
- Dass wir die Frage Jesu „Hast du mich lieb?“ aus ehrlichem Herzen mit „Ja“ beantworten
Alles, was sichtbar und wichtig ist in unserem irdischen Leben, hat dann keinerlei Bedeutung mehr.
Unser Bischof beschrieb das Bild einer Braut und eines Bräutigams. Auch hier ist das ganze „Drum und Dran“ nicht entscheidend, sondern was sich im Herzen bewegt und dass man gewillt ist, die Zukunft miteinander zu teilen. So möge es auch bei uns sein: Wir wollen keinen Tag ohne Jesus beginnen, wir wollen ihn in unseren Alltag nehmen, stets mit ihm verbunden sein und dadurch seine Nähe fühlen und wahrnehmen.
Den Blick in die Zukunft gerichtet, sagte unser Bischof: Unsere Himmelfahrt ist ein Tag grenzenloser Freude – auch wenn wir nicht wissen, wie es geschieht – wir fallen in die Hände Gottes.
Bezirksältester Friedemann und der Vorsteher der Gemeinde Gifhorn, Evangelist Eckstein, gaben in ihrem Predigtbeitrag weitere wertvolle Impulse.
Es war spürbar, dass der Gottesdienst mit den schönen Gedanken der Naherwartung unseres Seelenbräutigams in vielen Herzen der Gottesdienstbesucher Spuren hinterlassen hat. Mögen diese Gedanken die Hoffnung auf diesen großen und erhabenen Augenblick immer wieder neu beleben.
Text: sis, Fotos: H.S.