„Kommt zu Jesus – Bleibt bei Jesus!“

Einen weiteren Höhepunkt nach dem Gottesdienst für Entschlafene mit Stammapostel Jean-Luc Schneider am 2. März 2014 gab es für die Gemeinden Gifhorn, Meinersen, Fallersleben und Wendeburg am Mittwochabend, 5. März 2014 durch die Einkehr von Bischof Hiddessen.

„Wir möchten Jesum sehn, ihn, den wir lieben…“ sang die Gemeinde in froher Erwartung des Gottesdienstes, als unser Bischof den Altar betrat. Bezug nehmend auf den Gottesdienst unseres Stammapostels gab Bischof Hiddessen zunächst seiner Hoffnung Ausdruck, dass wir durch dieses Erleben sicher ein ganzes Stück gewachsen sind in der Liebe und im Glauben an Jesus Christus. „Kommt zu Jesus“, vor allem aber „Bleibt bei Jesus, unserem Seelenbräutigam“, waren eindringliche Bitten unseres Bischofs an die Gemeinde.

Nach diesen einleitenden Worten ging der Bischof auf das Bibelwort Lukas 22, 28.29 ein:

„Ihr aber seid's, die ihr ausgeharrt habt bei mir in meinen Anfechtungen. Und ich will euch das Reich zueignen, wie mir's mein Vater zugeeignet hat.“

Bischof Hiddessen beschrieb das damalige biblische Geschehen: Die Stiftung des Heiligen Abendmahls war vor dem Opfertod das Wichtigste, was Jesus getan hat. Er hatte Kranke geheilt, Tote zum Leben erweckt, viele waren zu Jesus gekommen. Wer ist geblieben? Die Jünger hatten ausgeharrt, sie waren bei ihm geblieben. So wollen auch wir bei ihm (Jesus) bleiben (ausharren), denn er will uns das Reich zueignen. Selbst können wir uns das Reich nicht aneignen, es wird uns zugeeignet (geschenkt).

Das Reich in der Herrlichkeit ist der Bereich, in dem Christi Geist wirkt und seine Gedanken und Impulse sich auswirken auf die Umgebung. Das Reich können wir auch heute schon erleben, wenn wir den Heiligen Geist in uns wirken lassen. Das heißt, wenn wir „Ja“ sagen zu dem Reich, so unser Bischof. Wollen wir das? Wollen wir das Reich annehmen? Wir müssen dazu den Sinn verstanden haben. Das geschieht, wenn wir Freude daran haben.

Nach diesem Teil der Predigt, wünschte unser Bischof, dass die ganze Gemeinde die 2. Strophe des Liedes 103 aus dem Gesangbuch singt, wo es heißt „… wie die zarten Blumen willig sich entfalten und der Sonne stille halten, lass mich so, still und froh deine Strahlen fassen und dich wirken lassen!“

Wie stehen wir zu unserem Glauben? Haben wir den SINN erkannt – auch den des Gebetes? Haben wir nicht die Erfahrung gemacht, dass beten hilft, dass das Gebet uns Kraft gibt? Spüren wir dabei, wie uns die Liebe Gottes berührt?

Mögen wir in unserem Gebet Gott nicht vorschreiben und aufzählen, was er alles für uns tun und wie er unsere Probleme lösen soll, sondern öffnen wir ihm unser Herz, indem wir still sind. „Still sein“ bedeutet, hören, was Gott uns sagt; „… deine Strahlen fassen“ heißt, seine Gedanken in uns aufnehmen. Dann können göttliche Kraft und Liebe in unserem Leben wirken und wir können aus voller Überzeugung sagen: Ich kann nicht auf Jesus verzichten!

Hirte Schwab und Bezirksevangelist Lipphardt dienten mit.

Musikalisch wurde der Gottesdienst gestaltet durch den Gemeindechor mit Unterstützung der Chöre aus den Gemeinden Meinersen und Fallersleben. Eindrucksvoll waren auch der Solovortrag einer Sopranistin und die Begleitung eines Chorliedes auf der Querflöte. Mit dem Vortrag des schönen Abendliedes „Der Mond ist aufgegangen“ endete der mitreißende und kraftvolle Gottesdienst.

Text: sis, Fotos: H.S.