„Wer ist dein innerer Antreiber?“

Diese Frage stand im Fokus des Festgottesdienstes mit Bischof Hiddessen in der Gemeinde Gifhorn am Sonntag, 19.03.2017. Die Gemeinde Peine, die zugeladen war, erlebte diesen Gottesdienst mit. 

Bischof Hiddessen legte dem Gottesdienst ein bekanntes Bibelwort zugrunde

                                         „Denn welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder“ (Römer 8, 14).

Der Bischof begann die Predigt mit einem Zitat des Stammapostels:  „Wir leben in einer Gesellschaft, in der Leistung fast zu einem Gott wird“. In der Schule, in der Ausbildung, im Berufsleben und in der Freizeitbeschäftigung (z.B. Sport) steigt der Leistungsanspruch immer höher. Im Zusammenhang damit stehen die sogenannten inneren Antreiber:

  • Sei perfekt

          Positiver Aspekt:  Führt zur Weiterentwicklung und zu korrektem Arbeiten;

          Negativer Aspekt: innerer Druck, bloß keine Fehler machen.

  • Beeil dich, sei immer auf Trab

          Positiver Aspekt: Lässt den Menschen nicht in Trägheit verfallen;

          Negativer Aspekt: Es besteht die Gefahr, in Hektik zu kommen.

  • Mach es allen recht

          Positiver Aspekt: Diese innere Stimme fördert Rücksichtnahme auf den Nächsten;

          Negativer Aspekt: Alle Kraftreserven werden nutzlos verbraucht

  • Streng dich an, sei  stark

          Positiver Aspekt: Dieser innere Antreiber will Mut machen. Er verhindert, dass man resigniert und aufgibt.

          Negativer Aspekt: Wenn der Gedanke „Kannst du was, bist du was!“ zu stark wird, kann diese Leistung zu einem

          Gott werden.

Diese inneren Antreiber können unser Leben positiv, wie auch negativ beeinflussen. Wie können wir aus der Sicht unseres Glaubens negativen Einflüssen entgegenwirken?

Je mehr der Heilige Geist in uns wirkt, umso größer wird unsere Liebe zu Gott und zu unserem Nächsten. Wenn der Heilige uns bewegt, sind wir auch in der Lage, die anderen Antreiber zu kontrollieren und zum Positiven in unserem Leben zu nutzen. Und das, was  Druck ausübt, können wir zurückfahren.

Gott liebt uns, wie wir sind, mit all unseren Fehlern und Schwächen. Wir dürfen uns wertgeschätzt wissen.

Nicht die Leistung zählt, sondern allein der Glaube an Jesus Christus! Die innere Einstellung, eine innere Beziehung zu Gott und der Vorsatz, in seinem Sinn zu handeln. Er erwartet nie mehr, als er uns gegeben hat.

Der Heilige Geist möchte in uns die Brautliebe zu unserem Bräutigam Jesus Christus fördern, er möchte, dass wir uns einfach auf ihn freuen, dass wir uns nach ihm sehnen, dass wir auf ihn warten. Perfekt, vollkommen werden wir am Ende durch Gottes Gnade und nicht durch unsere Leistung, nicht durch unser Vermögen.

Einen wertvollen „inneren Antreiber“ brachten die Musiker mit  dem Vortrag des Liedes „Ich bete an die Macht der Liebe“ zum Ausdruck.